Das sind wir – unsere Geschichte

Das sind wir – unsere Geschichte

Es gäbe viel zu erzählen. Wie ich begann mich für das Kochen zu interessieren. Wie ich auf die Idee kam das Grotto zu eröffnen, ein bisschen aus meinem Leben. Aber letztendlich will ich keine Biographie schreiben, sondern nur etwas zur Geschichte des Grotto erzählen. Und am besten geeignet hierfür ist ein Interview, dass ich vor einiger Zeit mit der Tessiner Zeitung geführt habe. Aber lesen Sie selbst, warum mein Grossvater ein Vorbild für mich war:

„Das Leben von Kathya Borla (56) spielt sich seit einigen Jahren ausschliesslich im Grotto Osteria la Strega in Quartino ab. “Es bleibt nicht viel Platz fürs Privatleben“, macht sie deutlich. “Aber ich wollte immer selbständig sein. Um mein Geschäft erfolgreich zu führen, braucht es meinen vollen Einsatz.” Ihre Klientel besteht
sowohl aus Touristen als auch aus Einheimischen, was sie spannend findet, denn so begegnen sich verschiedene Kulturen in ihrem Lokal.

Ihr Grossvater, den sie sehr mochte, war ihr Vorbild. Er stammte aus der Toscana und liebte es zu kochen.
Das kleine Mädchen Kathya verbrachte Stunden in der Küche, an Grossvaters Seite. Die Küche habe jeweils wie ein Schlachtfeld ausgesehen, erzählt sie. Nudelteigstücke, Mehl, Eierschalen, gebrauchte Teller und Schalen lagen verstreut herum. Sie genoss das Klappern von Schwingbesen, Holzlöffeln und Tellern. Natürlich durfte sie die fertigen Teigwaren probieren. Speziell waren seine grossen Ravioli di Zucca, Tagliatelle, Gnocchi und Spaghetti. Er stellte alle Teigwaren manuell her, schnitt die aufgehängten Spaghetti nach eigenem Gutdünken mit einem Messer in die richtige Länge. Da und dort noch Gewürze, und fertig waren die schmackhaften Saucen und Teigwaren.

Kathya Borla ist in Camignolo aufgewachsen, wo sie die Grundschule besuchte. Danach folgte die kaufmännische Ausbildung in Lugano, die sie auf einer Bank abschloss. Bis zum Jahr 2012 arbeitete sie im Verkauf von CDs und Multimedia-Geräten. Doch auf lange Sicht war das nicht befriedigend, denn immer mehr Leute laden sich die Musikstücke direkt vom Internet auf die Endgeräte. Eine angekündigte Restrukturierung des Unternehmens liess sie ihr Leben überdenken. Was wollte sie in Zukunft tun? Im Innern verspürte sie die Sehnsucht, einen eigenen Betrieb zu führen und Gäste mit guter Essensqualität zu verwöhnen. Das Wirtepatent hatte sie bereits ein paar Jahre vorher erlangt, jetzt fehlte nur noch der richtige Betrieb. Den fand sie im Grotto la Strega in Quartino, welches optimal ihren Vorstellungen entsprach.

Das Restaurant nicht zu gross, die Terrasse mit den Steintischen und den Pflanzen lädt auch Nachmittags zum Café oder einem kleinen Apéro ein. Im Restaurant bietet sie zwei Menüs zum Mittagessen an. Dazu kommen ihre Spezialitäten wie Kalbshaxen, Kaninchen, Rindsbraten oder Roastbeef. Als Beilage verschiedenste Teigwaren. Am besten man fragt nach, was momentan auf dem Speisezettel steht, denn Kathya kocht alles frisch und richtet sich nach dem saisonalen Angebot.

Im Herbst bietet sie auch Wild an, im Winter kann man auf Bestellung Fondue Bourguignonne oder Fondue Chinoise essen. Viele Gäste kommen gerne im Winter,weil dann Feuer im Ofen knistert und die sieben Dekorationshexen die Stimmung heimelig und zugleich etwas schauerlich machen. “Manchmal sind die Abende so schön, dass die Gäste
auch nach 23 Uhr, nach der Sperrstunde, nicht gehen wollen”, sie lacht. “Obwohl ich sehe, wie die Augen der Gäste strahlen, sie glücklich sind, muss ich leider manchmal die achte Hexe sein, und die Gäste nach Hause schicken.

Meine Arbeitstage sind lang und der nächste Morgen mit Einkäufen und dem Vorbereiten der Speisen
steht schon vor meinem inneren Auge.” Das Restaurant führt Kathya, unterstützt wird sie von Daniela, Toni und Peter, die sie alle drei sehr schätzt. Kathya möchte bald ein rauschendes Hexenfest ausrichten. Sie hat auch schon Ideen, die zu verwirklichen noch einiges an Organisation brauchen. Sollte es dieses Jahr nicht mehr klappen, dann wird die Party im nächsten Jahr stattfinden. Sicher ist, dass es ein aussergewöhnliches Fest wird.“